Die Bedeutung der Beschaffungslogistik für den wirtschaftlichen Erfolg von mittelständische Unternehmen ist ein wesentlicher Faktor.


Das Einkaufsportfolio soll die derzeitige Positionierung der Unternehmung am Markt bzgl. Beschaffungskomplexität der Materialien und Angebotsmacht darstellen. Daraus lassen sich optimierte Beschaffungsstrategien ableiten.


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IST-Analyse Warengruppenportfolio

Vorab müssen die Kernkompetenzen der Unternehmung geklärt werden. Um die Zusammenhänge zu klären, muss ein Warengruppen- und Frächterportfolio aufgestellt. Abklärung der Unternehmensstrategie bezüglich der Art der zu transportierten Waren: Konzentration auf Standardmaterialien (Holz, unveredelte, minderwertige Metalle, harmlose Chemie und geringwertige Handelsgüter) mit geringer Diebstahlgefahr und überschaubarem Warenwert sowie keine ADR- oder temperaturempfindliche Güter.

IST-Analyse Frächterportfolio

Hier soll festgestellt werden, ob der Großteil der eingesetzten Frächter (ABC) im Standardfrächterbereich anzusiedeln sind. Charakteristisch für die Standardfrächter ist, dass sie keine besondere Qualifikationen bieten, über geringe Angebotsmacht am Markt verfügen und der Unternehmenseinfluss auf sie niedrig bis mittel ist. Die eingesetzten Kernfrächter (A-Frächter) kennzeichnen sich dadurch, dass ihre Angebotsmacht relativ gering ist, jedoch das Unternehmen auf sie einen starken Einfluss hat. Sowohl Standard- als auch Kernfrächter sind substituierbar, weil sie unbegrenzt am Markt verfügbar sind.


Das Einkaufsportfolio ist ein wichtiges Instrument in diesem Prozess. Es hilft Unternehmen, ihre aktuelle Position am Markt in Bezug auf die Beschaffungskomplexität der Materialien und die Angebotsmacht zu verstehen. Dieses Verständnis ist entscheidend, um effektive Beschaffungsstrategien zu entwickeln. 

Durch Analyse des Einkaufsportfolios können Unternehmen:

  1. Optimale Lieferanten identifizieren: Dies umfasst die Bewertung von Lieferanten hinsichtlich Kosten, Qualität, Zuverlässigkeit und Kapazität.
  2. Risikomanagement verbessern: Die Identifizierung und Bewertung von Risiken in der Lieferkette ermöglicht es Unternehmen, proaktiv Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.
  3. Kostenmanagement: Durch strategisches Einkaufsmanagement können Unternehmen Kosteneinsparungen erzielen, ohne die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen zu beeinträchtigen.
  4. Angebot und Nachfrage ausgleichen: Eine effektive Beschaffungslogistik hilft, Schwankungen in Angebot und Nachfrage auszugleichen, indem sie sicherstellt, dass Materialien und Dienstleistungen verfügbar sind, wenn sie benötigt werden.
  5. Innovation fördern: Durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten können neue Ideen und Verbesserungen in Produkten oder Prozessen angeregt werden.

Insgesamt trägt eine gut gestaltete Beschaffungslogistik maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg mittelständischer Unternehmen bei, indem sie zur Kostensenkung, Qualitätsverbesserung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt.